Freitag, 12. Juni 2015

Der Wasserstand des Lake Powells

Der Lake Powell 

Eine der spannendsten Landschaften in den USA liegt im Bereich Utah, Nevada und Arizona. Naturdenkmäler und Steinformationen gibt es hier in Hülle und Fülle. Der Grand Canyon, die Paria Wilderness, die Arches und der Lake Powell gehören neben vielen anderen Orten dazu. Die Küstenlinie der US-amerikanischen Westküste beträgt knapp 2.000 Kilometer, die Küstenlinie des Lake Powell ist insgesamt 3.150 Kilometer lang. Nach dem Lake Mead ist der Lake Powell der zweitgrößte Stausee der USA. Eine mehrtägige Schiffsreise oder auch eine Tagestour auf dem Lake Powell bieten unendlich viele Fotomotive, einen dieser Ausflüge sollte man unbedingt machen. Der Glen-Canyon Damm wurde 1963 fertiggestellt. Erst im Jahre 1980 erreichte der See seine geplante Befüllung

Heilige Ort der Ureinwohner. Die Rainbowbridge am Lake Powell.
Bereits vor Jahrhunderten lag die Rainbow Bridge auf
dem Trockenen. Sie fällt nur wieder trocken.
Aber wie lange wird es den Lake Powell noch geben? Die Wassernot, in der sich diese Region der Welt befindet, in der die Wirtschaft weiter boomt und das Bevölkerungswachstum immer stärker wird, nimmt dramatische Ausmaße an. Fotoschlumpfs Abenteuerreisen war bisher drei Mal auf dem Lake Powell unterwegs. Die hier gezeigten Bilder zeugen vom Zustand dieses künstlich angelegten Sees. Der Wasserstand des Stausees ist um viele Meter gefallen. Wenn der Verbrauch so drastisch weitergeht und gleichfalls die Niederschläge ausbleiben, müssen die Schiffer am See bald einen neuen Job suchen, die Stromerzeuger ihre Turbinen abschalten und ungünstigsten Fall Menschen umziehen. Die Nasa schreibt im Mai 2014, dass der Stausee innerhalb von 14 Jahren auf 42% seiner Kapazität gesunken ist.

Konnte man 1995 - siehe Fotos - noch bis in unmittelbare Nähe der den Ureinwohnern als sehr heilig geltenden Kultstätte, der Rainbowbridge fahren, so musste man 2013 schon einige Kilometer laufen. Seit 2013 ist in dieser Gegend allerdings kaum nennenswerter Regen gefallen, so das der Pegelstand bis 2015 noch weiter gefallen ist. Das ist leider sehr dramatisch für diesen Landstrich und kann sehr leicht in einem ökologischen und ökonomischen Deasaster enden.

An dem nachfolgenden Bild links wird sehr deutlich, wie hoch der Wasserverbrauch in den vergangenen Jahren  bereits war. Viele Menschen sind der Ansicht, dass der riesige Verbrauch von Wasser in den nahen Casinos von Las Vegas dafür einer der Hauptverantwortlichen ist. 
Links die Rainbowbridge 1995. Der Bootsanleger
befindet sich unmittelbar an der Rainbow Bridge. Rechts hingegen
nichts als trockenes Land.

















Nach neueren Untersuchungen ist das aber falsch. Bereits frühere Völker, wie z. B. die Anazis, sind der Trockenheit in dieser Gegend zum Opfer gefallen. 

Die Rainbowbridge 1995 und 2003. Präsentiert von
Fotoschlumpfs Abenteuerreisen
















Vermutlich handelt es sich hier um eine grundsätzlich sehr trockene Gegend auf dem amerikanischen Festland. Lediglich die letzten hundert Jahre waren mit relativ viel Regen die Ausnahme. Nun aber kehrt die Natur zum "Normalzustand" der Trockenheit zurück.

Die Rainbowbridge im Jahre 2013. Man muss mehrere Kilometer am
ehemaligen Ufer entlanglaufen!
Auf diesen beiden Bildern wird die krasse Trockenheit noch auffälliger dokumentiert. Bei dem Weg zur Rainbow Bridge im Jahr 2013 konnte man noch die Spuren des früheren Anlegers sehen. Weitere 5 - 10 Jahre, und die Besucher der Rainbow-Bridge müssen einen viel größeren Umweg in Kauf nehmen, um über die Antelope Seite zur Brücke zu gelangen. Der als sehr heilig geltende Platz wird dann wieder mehr den amerikanischen Ureinwohnern gehören, als er das heute tut. 

Daran sieht man auch mal wieder, dass die Natur auch heute in der Lage ist, sich selbst zu heilen. Für uns ist das dann vielleicht ein etwas schmerzhafter Weg.


Der Lake Powell. Links ist die Aufnahme aus dem Jahre 1995, rechts 2013.
Leider ist diese Aufnahme nicht exakt an dem selben Orten auf dem Lake Powell entstanden. Dennoch wird deutlich, dass der Wasserstand des gesamten Sees rapide gesunken ist. Wer weiß, welche Naturgeheimnisse der See bei weiter sinkenden Pegelständen noch wieder hergeben wird. Dieser Landstrich wimmelt ja geradezu vor Canyons, wie zum den beiden Antelope Canyons, Hoodoos usw. Bei seiner Aufstauung hat der Colorado-River schließlich 96 Canyons überflutet. Durch den Glen-Canyon Staudamm ist in 60er Jahren auch die Stadt Page entstanden. Heute ist Page einer der zentralen Tourismus-Orte in dieser Gegend. Als Ausgangspunkt für Wanderungen zur Wave, den Slot-Canyons, den Hoodoos oder dem Horseshoe Bend ist Page geradezu ideal.

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